Wegweiser für psychische Gesundheit im Kanton Bern
Wegweiser für psychische Gesundheit im Kanton Bern
Schlecht drauf?

Ärger mit den Eltern? Null Bock auf Lehre oder Schule? Beziehungsstress? Oder voll im Stimmungstief? Wenns im Alltag nicht rund läuft, drückt das auf die Stimmung. Doch du bist diesen Gefühlen nicht hilflos ausgeliefert. Erfahre, was du für dich tun kannst und wo du Hilfe kriegst.
Psychische Probleme? Sprich darüber!
Dir gehts psychisch schlecht? Dann behalte das nicht für dich. Sprich darüber. Mit einem Freund oder einer Freundin, mit deiner Mutter oder deinem Vater oder einem anderen Menschen, dem du vertraust. Gespräche schaffen etwas Distanz zu deinen chaotischen Gefühlen und wirren Gedanken. Es ist gut möglich, dass du im Gespräch bereits eine Lösung findest. Und sonst tut es einfach gut, wenn einem jemand zuhört, Verständnis hat und tröstet.
Möchtest du jetzt reden?
Reden hilft. Das weisst du sicher. Manchmal ist es einfacher, sich einer Person anzuvertrauen, die dich nicht kennt und die Erfahrung mit psychischen Krisen hat. Bei Tel. 147 ist rund um die Uhr jemand erreichbar, der dir zuhört. Du kannst anrufen, SMS oder Mails schreiben oder chatten. Anonym und kostenlos.
Voll die Krise – was kannst du tun?
In der Schweiz berichtet eine wachsende Zahl von Jugendlichen von psychischen Problemen. Leider gehören Krisen zum Leben. Zum Glück sind sie oft nur vorübergehend. Viele Jugendliche können sich in Krisen selbst helfen. Sie überwinden sie aus eigener Kraft oder mit der Hilfe von Freund:innen und Eltern. Andere brauchen professionelle Unterstützung. So kannst du dich selbst unterstützen:
1 Lenke dich selbst ab.
Denke bewusst an etwas Anderes. Erinnern dich an einen schönen Moment. Bewege dich. Höre deine Lieblingsmusik. Tanze. Schau deine Lieblingsserie an. Dadurch kannst du schwierige Gedanken für eine Weile loslassen und Distanz schaffen.
2 Lenke dich mit anderen Menschen ab
Geh raus mit Kolleg:innen. Gehe mit jemandem spazieren, in ein Café oder auf den Sportplatz. Sprich mit dieser Person über dein Problem oder unternimm einfach etwas, das dir gut tut.
3 Bitte Kolleg:innen oder Eltern um (professionelle) Hilfe
Wenn es dir schlecht geht, brauchst du Hilfe. Wem vertraust du? Wer kann gut zuhören? Bei wem fühlst du dich sicher, wohl und ok? Sprich mit dieser Person über deine Probleme. Du wirst sehen: Diese Person hat wahrscheinlich längst bemerkt, dass es dir nicht gut geht, und möchte helfen.
Glaubst du, du brauchst die Hilfe einer Psychologin, eines Psychotherapeuten oder einer Psychiaterin? Fachpersonen kannst du hier suchen:
4 Suche Hilfe per Telefon, SMS, Mail oder Chat
Manchmal ist es einfacher, dich mit jemandem auszutauschen, den du nicht kennst. Tel. 147 ist Tag und Nacht für dich da – per Telefon, Chat, SMS oder E-Mail. Das Gespräch kostet nichts. Es ist vertraulich und anonym.
5 Akute Krise? Hier bekommst du sofort Hilfe
Fühlt sich deine Situation gerade unerträglich an? Hast du das Gefühl, völlig die Kontrolle zu verlieren? Könntest du etwas Unüberlegtes tun? Dann sprich mit deinen Eltern darüber oder rufe Tel. 147 oder eine Notfallnummer an. Diese sind rund um die Uhr erreichbar und auf den Umgang mit Menschen in akuten Krisen spezialisiert.