Weg­wei­ser für psy­chi­sche Ge­sund­heit im Kan­ton Bern
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Erste An­zei­chen

Psychische Probleme – was kann ich tun?

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Ihnen geht es psychisch nicht gut? Oder Sie befürchten, dass Angehörige leiden? Zögern Sie nicht und sprechen Sie darüber. Hier erfahren Sie, was Sie bei ersten Anzeichen von psychischen Problemen tun können.

Pro­ble­me, Stress, Krise? Sie sind nicht al­lein

Erleben auch Sie gerade eine schwierige Zeit? Dann sind Sie damit nicht allein. In der Schweiz berichten zwei von zehn Erwachsenen von psychischen Problemen. Tendenz steigend. Besonders stark betroffen sind junge Menschen und Frauen (BFS, 2023). 

Psychische Probleme entwickeln sich oft langsam. Ihre Anzeichen sind nicht immer eindeutig. Deshalb bemerken betroffene Menschen und Angehörige die psychischen Veränderungen oft lange nicht. Hinzu kommt, dass sich viele Menschen für ihre psychischen Probleme schämen oder sich schuldig fühlen. Sie sehen ihre Probleme als Schwäche und verstecken diese oft hinter einem Lächeln. Dabei können diese Menschen nichts dafür, dass sie psychisch belastet sind.

Warn­zei­chen früh er­ken­nen

Welche Warnzeichen können auf eine psychische Erkrankung hinweisen? Wann sollten Sie hellhörig werden und das Gespräch suchen? Erfahren Sie mehr über häufige Warnzeichen und finden Sie heraus, ob auch Sie oder Ihre Angehörigen betroffen sein könnten.

Schau­en Sie früh­zei­tig hin – es gibt Hilfe

Manchmal können sich Menschen mit psychischen Problemen selbst helfen und eine Krise aus eigener Kraft überwinden. Manchmal brauchen sie jedoch die Hilfe von Hausärzt:innen, Psychiater:innen, Psycholog:innen oder Fachstellen.

Die gute Nachricht ist: Wer psychische Probleme und Erkrankungen früh erkennt, hat sehr gute Chancen, sich wieder zu erholen und gesund zu werden. Schauen Sie deshalb frühzeitig hin und nehmen Sie Ihre Probleme oder die Probleme Ihrer Angehörigen ernst.

Erste An­zei­chen – was kann ich tun?

1 Nehmen Sie Ihre Gefühle ernst.

Sie merken, dass es Ihnen nicht gut geht? Dann schauen Sie genauer hin und gehen Sie nicht einfach darüber hinweg. Können Sie Ihre Gefühle vielleicht in Worte fassen? Erinnern Sie sich daran: Ihre psychische Gesundheit ist wichtig. Sie sind wichtig.

2 Kommen Sie ins Handeln.

Menschen spielen ihre psychischen Probleme gerne herunter. Oft warten sie (zu) lange, bis sie über sie reden und Hilfe holen. Sie leiden dadurch umso mehr. Entscheiden Sie sich deshalb jetzt, Ihre Probleme ernst zu nehmen, gut für sich zu sorgen und ins Handeln zu kommen.

3 Reden Sie mit jemandem.

Es braucht Mut, über psychische Probleme zu sprechen. Oft schämen sich Menschen dafür oder fühlen sich deswegen schlecht, schwach oder schuldig. Doch Reden hilft. Es schafft etwas Distanz zu Ihren schwierigen Gefühlen. Zudem tut es gut, Probleme mit jemandem zu teilen.

4 Gehen Sie auf Spurensuche.

Fragen Sie sich: Warum geht es mir nicht gut? Gibt es dafür einen oder mehrere Gründe? Und kann ich an diesen Gründen vielleicht etwas ändern? Manchmal hilft es, die Antworten aufzuschreiben. Das kann Klarheit schaffen – insbesondere dann, wenn Ihre Gedanken und Gefühle in Aufruhr sind.

5 Machen Sie etwas, das Ihnen gut tut.

Wenn Sie sich schlecht fühlen und der Alltag Sie belastet, ist Selbstfürsorge besonders wichtig. Sorgen Sie dann möglichst liebevoll für sich. Fragen Sie sich: Was täte mir jetzt gut? Vielleicht möchten Sie an die frische Luft gehen, ein Bad nehmen, sich körperlich auspowern, einen Lieblingsfilm gucken, jemanden treffen oder sich etwas Gutes kochen?

6 Prüfen Sie, ob Sie Hilfe brauchen

Kommen Sie mit Ihren Problemen weiterhin selbst zurecht? Oder benötigen Sie Unterstützung? Sie bestimmen selbst, ob Sie Hilfe holen möchten und wie diese Hilfe aussehen soll. Fragen Sie sich: Brauche ich Hilfe? Welche Hilfe täte mir gut? Möchte ich mit einer nahestehenden Person offen sprechen? Oder suche ich lieber eine Fachperson, die mir weiterhelfen kann?

7 Bleiben Sie zuversichtlich

Geben Sie nicht auf, wenn Sie oder eine nahestehende Person psychische Probleme hat. Es gibt Hilfe. Viele Menschen sind von psychischen Erkrankungen betroffen. Auch Sie oder Ihre Angehörigen können wieder gesund werden und das Leben wieder geniessen.

An­ge­bo­te, die Sie in­ter­es­sie­ren könn­ten
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Auch Angehörige können helfen

Merken Sie, dass ein nahestehender Mensch psychische Probleme hat? Dann können Sie ihm helfen. Hier erfahren Sie, was Sie tun können.

Für Angehörige