Psychische Gesundheit: Anregungen für Jugendliche

Wichtig zu wissen

Krisen gehören zum Leben. Stress mit den Eltern, Probleme in der Schule oder in der Ausbildung, Liebeskummer und weitere schmerzhafte Erfahrungen können dazu führen, dass sich Menschen vorübergehend sehr schlecht fühlen. Sie fühlen sich wertlos und zweifeln vielleicht sogar, ob ihr Leben noch einen Sinn hat.

Häufig sind diese Gefühle vorübergehend. Betroffene können sich selber helfen und suchen Unterstützung bei Freundinnen und Freunden oder bei anderen Menschen, denen sie vertrauen. Manchmal ist es aber hilfreich, professionelle Hilfe zu suchen.

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Hier findest du Telefonnummern von fremdsprachigen Fachpersonen, die Arabisch, Englisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Albanisch, Tamilisch, Tigrinja und Türkisch sprechen.

Was tun bei Gedanken an Suizid?

Ein Mensch ist in einer psychischen Krise? Dann sieht er vielleicht keine Lösung mehr für seine Probleme. Und der Mensch will sich umbringen. Manchmal sagt der Mensch sogar, dass er an Suizid denkt. Suizid bedeutet Selbsttötung, im Alltag nennt man Suizid manchmal Selbstmord.

Menschen, die an Suizid denken, wollen meistens nicht sterben. Oft sehen diese Menschen keine andere Lösung für ihr Problem.

Für Betroffene: "Ich denke an Suizid – was soll ich tun?"

Bleib nicht allein! Hol dir Hilfe!

Im Notfall: Ruf den Notfall an.

  • Die Telefonnummern des Psychiatrischen Notfalls sind unten rechts auf dieser Seite.

Sprich mit jemandem darüber:

  • Mit einer Fachperson
  • Mit einem Menschen aus Ihrer Familie
  • Mit einer Freundin oder mit einem Freund

Gedanken an Suizid sind normal

Du hast eine schlimme Krise? Etwas Schreckliches ist in deinem Leben passiert? Dann ist das sehr belastend. Es ist wie bei schweren Kopfschmerzen oder heftigen Bauchschmerzen: Du kannst nicht mehr klar denken. Du weisst nicht mehr, was du tun sollst. 

Vielleicht denkst du, dass Suizid die einzige Lösung für deine Probleme ist. Dabei willst du eigentlich gar nicht sterben.

Deshalb ist es wichtig: Bleib nicht alleine. Hole dir Hilfe.

Sprich Sie mit jemandem darüber.

Behalte deine Gedanken an Suizid nicht für dich. Sprich  mit jemandem darüber. Viele Menschen haben in ihrem Leben an Suizid gedacht. Gedanken an Suizid sind normal. Du musst dich nicht dafür schämen.

Wenn jemand über seine Gedanken an Suizid spricht, wird es schon durch das Gespräch besser: Betroffene haben erzählt, dass sie danach weniger Gedanken an Suizid hatten. Sie konnten auch wieder besser schlafen.

Für Angehörige: "Jemand spricht von Suizid - was soll ich tun?"

Du glaubst, dass jemand in deinem Umfeld an Suizid denkt? Dann kannst du dem Menschen helfen.

Im Notfall: Rufe den Notfall an.

  • Der Link zum Psychiatrischen Notfall ist unten rechts auf dieser Seite.

Sprich mit dem Menschen.

Ein Gespräch kann dem Menschen guttun. Wenn wir über etwas sprechen, sieht es oft gar nicht mehr so schlimm aus.

Fragen für das Gespräch

Diese Fragen kannst du zum Beispiel stellen:

  • Warum hältst du es nicht mehr aus?
  • Ist etwas Schlimmes passiert?        
  • Wie ist es dazu gekommen?
  • Willst du mir das erzählen?        
  • Seit wann geht es dir so schlecht?

Tipps für das Gespräch       

  • Geh auf die Person zu.     
  • Nimm dir Zeit für das Gespräch.       
  • Hör gut zu.       
  • Bleib ruhig und zeig Respekt für die Person.       
  • Zeig, dass du die Person verstehst.       
  • Nimm die Person ernst.      
  • Nimm auch die Gefühle von der Person ernst.      
  • Rede offen und ehrlich über das Problem.       

Du fühlst dich überfordert und das Gespräch wird zu schwierig? Dann hol dir Hilfe bei einer Fachperson.

Bitte beachte:        

  • Tröste nicht sofort.        
  • Gib keine Ratschläge und belehre die Person nicht.     
  • Mach das Problem nicht kleiner.     
  • Erkläre der Person nicht, welches Problem und welche Gefühle die Person hat.        
  • Mach nicht sofort etwas, um zu helfen.
  • Zwing die Person nicht, sofort etwas zu tun.

Die Person will das Gespräch ganz plötzlich beenden? Dann ist das ein Warnzeichen. Versuche, mit der Person noch weiter zu reden.

Hast du Fragen zu Themen wie Stress, Selbstvertrauen, Sexualität, Ernährung, Alkohol, Cannabis, Sport usw.?

Auf wasstesstdich.ch findest du weitere Informationen zu Stress und psychischer Gesundheit.

Auf der Website feel-ok.ch findest du eine Vielzahl von Infos für Jugendliche sowie Links zu Chats, Foren und Beratung (e-Mail, SMS, WhatsApp).

Jugendliche erzählen in Videos über ihre psychische Gesundheit

​«Zukunft? Sicher!» - Zukunftsorgen

Zukunft? Sicher! Kooperationskampagne von psy.ch und der Dargebotenen Hand Bern - 143

Wie stellst du dir deine Zukunft vor? Was sind deine Ziele und Träume? Hoffentlich kommen dir zu diesen Fragen viele positive und motivierende Bilder und Gedanken in den Sinn. Vielleicht malst du dir deine Zukunft momentan aber eher düster und bedrohlich aus.

Sechs junge Erwachsene, welche wir im Berner Generationenhaus getroffen haben, erzählen, wie sie mit unsicheren Zukunftsszenarien umgehen, welche Themen sie beschäftigen, was ihnen Sorgen bereitet und auch, was ihnen Hoffnung und Sicherheit gibt.

Hier findest du weitere Tipps zum Thema Zukunftsängste.

Video: Was beschäftigt dich, wenn du an die Zukunft denkst?

Video: Umgang mit Zukunftssorgen im Alltag

Video: Bewusster Umgang mit dem eigenen Newskonsum

Video: Ungewisse Zukunft – wie können wir als Gesellschaft agieren?

Video: Zukunft? Was gibt dir Hoffnung?

"Dampf ablassen – fair bleiben»"

Stella, Mila und Maximina erzählen ihre Geschichten.

Es gibt Momente, da ist einfach alles zu viel: Schwierigkeiten in der Familie, mit Freunden, Stress im Alltag, Frust in der Schule oder im Job. Dazu kommt, dass sich junge Menschen von der Gesellschaft oft missverstanden und nicht gehört fühlen. Frust, Verzweiflung, Angst und auch Wut machen sich breit, bis der innere Druck zu gross wird. Die Emotionen müssen raus – man muss Dampf ablassen, sich Luft verschaffen.

Drei Schülerinnen der FMS Klasse des Gymnasiums Neufeld erzählen, in welchen Situationen sie Frust und Wut erlebt haben, wie sie darauf reagiert haben, was danach in ihnen vorgegangen ist und was ihnen hilft, im Alltag Dampf abzulassen und belastende Emotionen abzubauen.

Hier findest du weitere Tipps zum Thema Dampf ablassen.

Mila

"Ich frustriere mich selbst. Ich bin sehr selbstkritisch und setze mir oft sehr hohe Ziele."

Link zum Video von Mila

Stella

"Ich spürte, wie das Adrenalin in mir hochschoss und hatte ein grosses Durcheinander im Kopf."

Link zum Video von Stella

Maximina

"Es hilft mir, wenn ich mit meinen Freunden über alles reden kann. Sie haben solche Situationen vielleicht auch schon erlebt und können mich verstehen."

"Was macht dich glücklich?"

Was ist das Gegenmittel gegen Stress? Was macht glücklich? Wie fühlt sich dieses Gefühl an? Stress im Alltag wirkt sich negativ auf das Wohlbefinden aus. Dabei ist es umso wichtiger, gerade in belastenden Situationen die positiven Gefühle, Momente des Glücks, erleben zu können. Wie gehen junge Erwachsene damit um?

"Was stesst dich?"

Zu dieser Fragen haben junge Erwachsene im Alter von 18-25 und Lernende der BFF Bern in einem Kurzfilm Auskunft gegeben. Der Film zeigt: Jede und jeder kennt dieses Gefühl, erlebt es auf seine ganz eigene Weise. Doch ganz wichtig ist: Niemand ist damit allein. Genau dies vermittelt wasstresstdich und ermutigt junge Menschen, ihre Gefühle ernst zu nehmen und darüber zu reden.

Die Website wellguides.ch möchte junge Menschen über psychische Gesundheit und Angebote informieren. Sie enthält eine Übersicht über bestehende Angebote zur Stärkung der psychischen Gesundheit von Jugendlichen / jungen Erwachsenen sowie über spezifische Hilfen.

Hier zur Website wellguides.ch

Psychiatrischer Notfall