Suizidprävention

Jedes Jahr nehmen sich in der Schweiz etwa 1'300 Personen das Leben. Nach Schätzungen machen weitere 15'000 bis 25'000 Menschen jedes Jahr einen Suizidversuch. Um einem Suizid vorzubeugen, gibt es viele Möglichkeiten, welche sich bewährt haben.

Vorbeugen (Primärprävention)

  • Verringerung von Mitteln und Möglichkeiten zum Suizid: Brücken sichern, kleinere Medikamentenpackungen herstellen, strengere Schusswaffengesetze erlassen, die Armeewaffe im Zeughaus deponieren, Bahnübergänge sichern etc.
  • Förderung des Selbstvertrauens, des Selbstwertgefühls, der sozialen Fertigkeiten, der Problemelösefähigkeiten, des Hilfesuchverhaltens etc. (diese Fähigkeiten sollten bereits bei kleinen Kindern in Familien, Kindertagesstätten und Schulen gefördert werden).
  • Aufklärung über psychische Störungen sowie über Behandlungsmöglichkeiten. Viele psychische Störungen sind heute gut behandelbar!

Früherkennung und Frühintervention (Sekundärprävention)

  • Schulungen für Angehörige, Lehrpersonen, Berufsbildner/innen, Vorgesetzte, Pflegepersonal, Häusärzt/innen sowie für die allgemeine Bevölkerung zu Warnsignalen, Fachstellen und Möglichkeiten, suizidale Personen anzusprechen.
  • Umsetzung von Früherkennungs- und Frühinterventionskonzepten in Kindertagesstätten, Schulen, Betrieben, Gefängnissen, Pflegeheimen etc., damit gefährdete Personen möglichst rasch erkannt werden und Hilfe erhalten. 

Tertiärprävention

  • Therapie: Bei suizidalen Personen muss der Problemhintergrund identifiziert werden. Ist die Suizidalität ein Symptom einer psychischen Störung, was häufig der Fall ist, so ist es wichtig, diese Störungen zu diagnostizieren und zu behandeln.
  • Schadensminderung: In der Schadensminderung geht es darum, den Schaden in möglichst geringem Ausmass zu halten.

Postvention

Betreuung von Angehörigen nach einem Suizidversuch oder von Hinterbliebenen nach einem Suizid. Personen, welche einen Suizidversuch oder einen Suizid in ihrem Umfeld erleben, sind oft tief verletzt, wütend oder fühlen sich schuldig. Zudem sind Personen, welche einen nahestehenden Menschen durch Suizid verloren haben, oft selbst suizidgefährdet. Es ist deshalb äusserst wichtig, diese Personen in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen.

Leitfaden für Medien

Es ist wichtig, dass die Medien in angemessener Form über das Thema informieren. Auf der Website der Fachgruppe finden sich die nötigen Informationen dazu. 

Fachgruppe Suizidprävention

Postfach
3000 Bern

Telefon: 031 638 60 64

Über uns

Die Fachgruppe Suizidprävention Kanton Bern betreibt Suizidprävention im Kanton Bern. Dies tut sie, indem sie gemeinsam mit ihren Organisationen Aktionen rund um den 10. September, den WHO Weltsuizid-Präventionstag, plant und durchführt. Zudem pflegt sie einen fachlichen Austausch und eine Vernetzung zwischen den beteiligten Organisationen und informiert die Bevölkerung über die Möglichkeiten der Suizidprävention.
Die Mitglieder der Fachgruppe zeichnen sich durch Fachkompetenz aus und betreiben Suizidprävention als eine ihrer Kernaufgaben.

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Psychiatrischer Notfall

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