2. Darüber reden

Alles beginnt im Gespräch.

Darüber sprechen, zuhören, ordnen, klären, Anteil nehmen, in Worte fassen, was mich bewegt, hilft, die Anspannung und den Druck zu mildern. Für Betroffene und oft auch für Mitbetroffene ist es nicht immer einfach, offen über Sorgen zu sprechen. Wenn ich mich aber traue, mit anderen Menschen über meine Probleme zu sprechen, entstehen daraus für beide Seiten oft neue Sichtweisen oder sogar Lösungen. Es ist menschlich, dass ich sowohl Freuden als auch Sorgen mitteilen will. So wird die Sorge geteilt und die Freude verdoppelt.

Weitere Ideen/Anregungen

  • Wie viel Zeit habe ich mir heute genommen, um mit jemandem ein persönliches Gespräch zu führen?
  • Wenn es mir schlecht geht, wenn ich mich freue, wem kann ich das mitteilen? Wer hört mir zu?      
  • Was ärgert mich schon lange und raubt meine Energie? Und wem kann ich diesen Ärger mitteilen?
  • Ich kann Austausch mit anderen Betroffenen suchen und mich in einer Selbsthilfegruppe beteiligen. Das kann helfen, mich verstanden zu fühlen und Solidarität zu erleben.
  • Ein persönliches Gespräch führen: Alles sagen und fragen dürfen, reden mit einer Vertrauensperson, die unter Schweigepflicht steht. Viele Kirchen haben ein solches Angebot, zum Beispiel das offene Angebot der reformierten Kirche Bern: ganz Ohr.     
  • Das Angebot Femmes Tische bringt mehrheitlich Frauen mit Migrationshintergrund zusammen, die sich in Diskussionsrunden mit Fragen zu Erziehung, Lebensalltag und Gesundheit auseinandersetzen wollen.
  • Bei Sorgen in der Erziehung: Elternnotruf

Tipps

  • Telefoniere regelmässig mit einem Freund/einer Freundin und rede darüber, was dich bewegt.
  • Schreibe einen Blog: dokumentiere deine Tage und frage andere, wie es ihnen geht.

Psychiatrischer Notfall